Zwischen Schicksal und Entscheidung – Hannes Kürmanns Suche nach einem neuen Anfang (26.09.2024)
„Wo möchten Sie nochmals anfangen, um Ihre Biografie zu ändern?“ Diese Frage, die der Registrator an den todkranken Hannes Kürmann in Max Frischs „Biografie: Ein Spiel“ richtet, hat mich während des Theaterstücks im Deutschen Theater, welches 90min ging, tief bewegt. Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, die Zeit zurückzudrehen, um im Leben etwas anders zu machen? Doch genau in dieser Möglichkeit liegt auch eine ernüchternde Wahrheit verborgen, eine Wahrheit, die Kürmann im Laufe des Stücks schmerzhaft erkennen muss.
Bereits beim Betreten des Theaters war ich fasziniert. Die Schauspieler waren bereits in ihren Rollen, als das Publikum noch seine Plätze suchte, was die Grenze zwischen Bühne und Realität von Anfang an verschwimmen ließ. Dieses In-Szene-Sein von Anfang an schuf eine unmittelbare Nähe zu den Figuren und ließ das Gefühl aufkommen, selbst Teil des Geschehens zu sein.
Eine der Szenen, die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, war der Moment, als Kürmann versucht, seine erste Begegnung mit seiner späteren Frau Antoinette zu vermeiden. Immer wieder geht er verschiedene Szenarien durch, immer mit der Hoffnung, dass seine Ehe nie zustande kommt. Doch unabhängig davon, was er unternimmt, endet der Abend stets damit, dass er und Antoinette ein Paar werden. Dieser ständige Kreislauf, der Versuch, sein Schicksal zu verändern, und doch immer wieder am gleichen Punkt zu landen, hat mich tief beeindruckt. Es zeigte auf, wie schwer es ist, sich von der eigenen Vergangenheit und den eigenen Mustern zu lösen.
Das Bühnenbild trug maßgeblich zur Wirkung des Stücks bei. Im Zentrum der Bühne befand sich eine drehbare Kulisse, die sich um ihre eigene Achse bewegte. Diese rotierende Bühne schien für mich ein starkes Symbol für das Leben selbst zu sein, unaufhörlich in Bewegung, gefangen in einem Kreislauf, dem man nicht entkommen kann. Die Kamera, die in der Kulisse installiert war, erinnerte mich an das konstante Beobachtet-Werden, sei es durch andere oder durch uns selbst.
Besonders beeindruckt hat mich der Schauspieler, der Kürmann verkörperte. Seine Darstellung der inneren Zerrissenheit zwischen dem Wunsch, alles anders zu machen, und der Erkenntnis, dass er stets in dieselben Muster zurückfällt, war absolut überzeugend. Er schaffte es, die Verzweiflung eines Menschen zu verkörpern, der mit seiner Vergangenheit hadert, aber unfähig ist, sich von ihr zu lösen. Auch die Schauspielerin, die Antoinette spielte, beeindruckte mich mit ihrer ruhigen, aber entschlossenen Art. Sie vermittelte das Gefühl, dass auch sie ihren eigenen Kampf führte, vielleicht nicht mit der Vergangenheit, sondern mit dem Bild, das Kürmann von ihr hatte.
Überrascht hat mich vor allem die philosophische Tiefe des Stücks. Die Frage nach der Veränderbarkeit des eigenen Schicksals ist eine, die mich noch lange nach dem Verlassen des Theaters beschäftigt hat. Kann man wirklich etwas ändern? Oder ist das Leben ein Kreislauf aus Entscheidungen und deren Konsequenzen, denen man letztlich nicht entkommen kann? Besonders die Rolle des Registrators, der Kürmann immer wieder vor Augen führt, dass er sich nicht zu neuen Entscheidungen, sondern zu alten Erinnerungen verhält, regte mich zum Nachdenken an.
Insgesamt war „Biografie: Ein Spiel“ für mich ein intensives Theatererlebnis, das mich nicht nur durch seine außergewöhnliche Inszenierung, sondern auch durch die tiefergehende Auseinandersetzung mit der Frage nach Schicksal und Entscheidungsfreiheit beeindruckt hat.
Text: Aleyna Paweletz
Unser alljährlicher Spendenlauf mit „Viva con Agua“ im Juli 2024
Text: Hr. Bischof
Auf dem Kalender steht der 15. Juli, und alle wissen: Die wohl verdienten Sommerferien sind zum Greifen nah.
Doch auf den letzten Metern haben wir noch einmal alle Kraftreserven für das schulische Miteinander und das soziale Engagement mobilisiert, um ein bedeutsames Zeichen in diesen krisenreichen Zeiten als Schulgemeinschaft zu setzen. In Kooperation mit dem NGO-Verein „Viva con Agua“ hat der FB Sport einen Sponsorenlauf auf die Beine gestellt, wie es ihn in diesem Umfang seit ungezählten Jahren nicht mehr gegeben hat.
Bei strahlend blauem Himmel mit Sonne satt, kombiniert mit einer sehr euphorischen Atmosphäre, haben sich die Schüler*innen der 7. bis 10. Klassen und die Willkommensschüler*innen am Sponsorenlauf beteiligt. Hierbei ging es darum, innerhalb eines halbstündigen Zeitfensters und nach eigenem Ermessen so viele Runden wie möglich auf unserem Sportplatz zu absolvieren.
Die Stimmung war ausgelassen bei phänomenaler Musikbegleitung und Straßenfestatmosphäre – die Zeit verging wie im Flug, und die erlaufenen Runden wurden akribisch durch die vielen Helferlein protokolliert. Unterm Strich sind am Ende des Tages mehr als 3000 EUR (!!!) erlaufen worden. Das verdient einen verdammt großen Applaus und einen großen Dank an alle, die sich an diesem Tag so aktiv für den guten Zweck eingebracht haben.
(Anmerkung: Im Übrigen gab es auch sehr laufbegeisterte Lehrkräfte, aber da geht im nächsten Jahr bestimmt noch mehr…)
Woyzeck auf der Bühne – ein Meisterwerk wird lebendig
Text: Mohamed und Yahya
Der Theater Grundkurs 11 unserer Schule brachte mit „Woyzeck“ ein Stück auf die Bühne, das die Zuschauer/-innen faszinierte und ihnen die tragische Geschichte des einfachen Soldaten Woyzeck näherbrachte. Das Drama, geschrieben von Georg Büchner, wurde von den talentierten und engagierten Schülerinnen und Schülern am 27. Juni 2024 während des Sommerfests in der Schulaula in einer beeindruckenden Darstellung zum Leben erweckt.
„Woyzeck“ erzählt die Geschichte des Soldaten Franz Woyzeck, der durch seine schwierige Lebenssituation und das unmenschliche Verhalten seiner Mitmenschen in den Wahnsinn getrieben wird. Die Inszenierung zielte darauf ab, die tiefen sozialen und psychologischen Themen des Dramas dem Publikum nahezubringen und gleichzeitig die schauspielerischen Fähigkeiten der Schüler zu präsentieren.
Unser persönliches Highlight war die Darstellung von Woyzecks Wahnsinn, als er erfährt, dass seine Frau Marie ihn betrügt. Diese Szene war nicht nur der emotionale Höhepunkt des Abends, sondern auch schauspielerisch meisterhaft umgesetzt. Der Schauspieler Oddi, der Woyzeck spielte, brachte die Verzweiflung und den inneren Zerfall seines Charakters mit einer Intensität auf die Bühne, die die Zuschauer spürbar ergriff. Die Mischung aus Wut, Schmerz und letztlich Wahnsinn war so authentisch, dass man die Zerrissenheit Woyzecks fast mit der Hand fühlen konnte. Ein weiteres Highlight war die Bühnenbildgestaltung. Die minimalistische, aber dennoch eindrucksvolle Kulisse verstärkte die bedrückende Atmosphäre des Stücks. Besonders beeindruckend war die Verwendung von Lichteffekten, die die düsteren Stimmungen des Dramas visuell unterstrichen. Die Aufführung von „Woyzeck“ durch den Theater Grundkurs 11 war in unserer Betrachtung ein voller Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler bewiesen nicht nur ihr schauspielerisches Talent, sondern auch ein tiefes Verständnis für die komplexen Themen des Stücks. Die emotionale Intensität und die kreativen Bühnenbilder machten diesen Tag in Begleitung mit dem Sommerfest zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Abschließend möchten wir erwähnen, dass der Fall von Woyzeck und Marie mehr als nur eine fiktive Geschichte ist. Er basiert auf einem realen Verbrechen, das im Juni 1821 geschah, als Woyzeck seine Geliebte erstach. Diese tragische Geschichte ist eine Erinnerung daran, dass Femizide ein alltägliches Verbrechen sind. Alle 12 Minuten stirbt weltweit eine Frau durch die Hand eines Mannes. Solche Taten sind oft vorsätzlich und geplant, doch sie werden häufig als simples Beziehungsdrama abgestempelt und nicht als das erkannt, was sie sind, nämlich als der Höhepunkt patriarchaler Gewalt. Im Jahr 2023 wurden allein in Deutschland 119 Frauen ermordet. Diese Realität dürfen wir nicht ignorieren. Theaterstücke wie „Woyzeck“ tragen dazu bei, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und zur Veränderung aufzurufen.
Erlebnis Europa – Europa erleben
Text: Isabella, Damla und Sven
Europa ist nicht nur geografisch, sondern auch kulturell ein sehr vielfältiger Kontinent. In Europa gibt es 44 Länder, in denen mehr als 700 Millionen Menschen leben. Wir Bewohner*innen von 27 dieser europäischen Länder haben etwas sehr Wichtiges gemeinsam: Wir alle gehören zur Europäischen Union. Wir sind also nicht nur Bürger*innen bzw. Einwohner*innen unseres Heimatlandes, sondern auch der EU. Wir haben zwar unterschiedliche Kulturen und Traditionen, aber auch gemeinsame Ziele und Werte. Sehr zutreffend wird dies zusammengefasst in dem Motto, das die EU sich gegeben hat: „In Vielfalt geeint.“
Um diese Vielfalt zu erleben, wurde die Exkursion ins Europäische Haus in Berlin organisiert. Vor der Exkursion wurden grundlegende Informationen über die EU und ihre Institutionen im Unterricht besprochen. Die Exkursion begann mit einer herzlichen Begrüßung im 360°-Kino des Europäischen Hauses. Hier erhielten wir eine Einführung in die Arbeit der Europäischen Union. Im Anschluss sahen wir einen informativen Film im 360°-Kino, der detaillierte Einblicke in die Arbeitsweisen und Aufgaben des EU-Parlaments, der Europäischen Kommission des Europäischen Rates gab. Nach den Filmen starteten wir ein Rollenspiel, das die Arbeit des Parlaments simulierte. Wir wurden in 4 Fraktionen eingeteilt. Auch eine Vertreterin der Europäischen Kommission und ein Vertreter des Ministerrates wurden bestimmt. Die Themenfrage war „Sollen Flüge unter 600 km in der EU verboten werden?“.
Isabella: Ich fand großartig, dass alle im Rollenspiel gut mitgemacht und sich für die jeweilige Partei eingesetzt haben. Es hat sehr viel Spaß gemacht, in Rollen zu schlüpfen, zu diskutieren und das gute Schauspielern der anderen anzuschauen. Vor allem war es sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich oder gleich manche Meinungen der Parteien waren. Zu sehen, wie so eine Debatte im Europäischen Parlament aussehen kann, ist super interessant. Man lernt viele Regeln, wie zum Beispiel, dass man nur klatscht, wenn man der gleichen Meinung ist und zustimmt. Am Ende der Ausstellung, wo man sich auch noch einmal umschauen konnte, fand ich den kleinen Laden super, da man sich interessante Hefte einstecken konnte.
Damla: Mein persönliches Highlight war auch das Rollenspiel. Was mich vor allem überraschte, war, dass jede Partei viele verschiedene und auch gute Argumente für oder gegen ein Kurzstreckenflugverbot beigetragen hat. Das Tolle daran war auch, dass man sich wie in einer richtigen Sitzung gefühlt hat: der 360°-Raum mit den Bildschirmen, der kreisrunde Plenarsaal mit verschiedenen farbigen Drehstühlen und jeder hatte auch ein eigenes Namensschild. Am Ende durften wir uns noch ein wenig umsehen und Souvenirs mitnehmen. Am besten habe ich das Heft gefunden, womit wir uns auch im Unterricht intensiv beschäftigt haben.
Unser Fazit: Die Begrüßung und Einführung im 360°-Kino war sehr eindrucksvoll und ermöglichte einen spannenden Einstieg in das Thema. Die Filme waren informativ und visuell ansprechend, wodurch die Informationen gut vermittelt wurden. Das Rollenspiel war besonders interessant, da es uns ermöglichte, aktiv an politischen Diskussionen teilzunehmen und die Herausforderungen und Kompromisse der parlamentarischen Arbeit persönlich zu erleben. Durch die Exkursion haben wir ein tieferes Verständnis für die Arbeitsweise des Europäischen Parlaments und die Bedeutung von politischen Debatten und Kompromissen gewonnen. Das Rollenspiel hat gezeigt, wie komplex und vielfältig die Meinungen und Interessen innerhalb des Parlaments sind. Insgesamt können wir sagen, dass sich ein Ausflug in das „Erlebnis Europa“ definitiv lohnt und wir eine tolle Zeit hatten. Wir empfehlen auch den anderen Klassen einen Ausflug ins „Erlebnis Europa“ zu machen.
Politische Vielfalt zu Gast: Fünf Politiker*innen besuchten unsere Schule
Text: Marie und Hedy
Die Schülerinnen und Schüler unserer Schule hatten am 15. Mai 2024 das privilegierte Vergnügen, einen bemerkenswerten Einblick in die Vielfalt politischer Ansichten zu erhalten.
Eine Gruppe von fünf Politiker-/innen aus verschiedenen Parteien – Katina Schubert von der Linken, Vasili Franco von den Grünen, Lucas Schaal von der CDU, Arturo Winters von der SPD und Alex Sell aus der AfD – begleitet von der Moderatorin Susan Zare, besuchten unser Gymnasium, um mit Schüler*innen über aktuelle Themen zu diskutieren und Einblicke in ihre jeweiligen politischen Standpunkte zu geben.
Der Besuch begann mit einleitenden Worten der Moderatorin, die die Bedeutung des direkten Dialogs zwischen Politiker*innen und uns als Schüler*innen betonte. Anschließend stellten sich die Politiker*innen vor und nannten ihre Gründe für das Beitreten in die Politik.
Wir als Schüler*innen sammelten Themenüberschriften, die die Diskussion leiten sollten.
Das erste diskutierte Thema war die Migrations- bzw. Flüchtlingspolitik. Jede*r der Politiker*innen hatte die Gelegenheit, seine*ihre Meinung dazu zu äußern, während wir Schüler und Schülerinnen Kommentare abgeben konnten oder Gegenfragen stellten.
In der Diskussion vertrat Alex Sell die Position der AfD und sprach sich für die Abschiebung von Flüchtlingen und Personen mit Migrationshintergrund aus, da er unter anderem finanzielle Probleme sieht. In ähnlicher Weise äußerte sich Lucas Schaal von der CDU, indem er das Zitat: „Unser Herz ist weit, aber die Möglichkeiten begrenzt“ einbrachte. Er betonte, dass die CDU zwar humanitäre Werte vertrete, aber auch die begrenzten Ressourcen im Blick behalten müsse. Arturo Winters von der SDP vertrat eine gegenteilige Ansicht und argumentierte, dass die Schließung der Grenzen innerhalb der EU falsch sei. Durch „Zustimmungskarten“ wurde sichtbar, dass seine Meinung von vielen Schüler*innen vertreten wurde. Die Notwendigkeit zwischen Flüchtlingen und Migration zu differenzieren wurde stark von Vasili Franco betont und abschließend teilte Katina Schubert uns mit, dass offene Grenzen für Menschen in Not wichtig sind und dass sie besorgt über die derzeitige Brutalität in der Migrationspolitik sei.
Nachdem die Meinungen geäußert wurden, ging es weiter mit der Diskussion darüber, welche Rolle das Gendern und damit die Gendersprache für die Politiker*innen hat. Alex Sell lehnt das Gendern ab, da er wichtigere Themen sieht, die besprochen werden müssen. Lucas Schaal sagte: „Jeder kann reden wie er will, aber Staatsvertreter wie Richter oder Lehrer sollten wie Schiller und Goethe reden und kommunizieren.“ Das Stichwort „Respekt“ wurde anschließend von Vasili Franco eingebracht, welcher betonte, dass sich die Sprache verändert. Diese Aussage bekam erneut viel Zustimmung der Schüler*innen. Zum Schluss erwähnte Katina Schubert, dass sie das Gendern richtig findet.
Abschließend wurden die Politiker*innen gefragt, warum wir als Bürger*innen ihre Partei wählen sollten. Der AfD-Vertreter nannte die Wichtigkeit der Freiheit, da die EU momentan zu viel Einfluss habe. Der CDU-Vertreter erklärte, das Deutschland mit ihrer Hilfe seinen Platz als Europäer in der Welt finden würden. Die Grünen setzen sich dafür ein, dass Vielfalt in Berlin und Europa gelebt werden kann und die Linken betonten ihr Ziel, die Armut zu bekämpfen.
Nach unserer Podiumsdiskussion hatten wir als Schüler*innen ein besseres Verständnis für die bevorstehende Europawahl und es fällt uns nun leichter, eine eigene Meinung zu bilden.
Schulpartnerschaft mit dem Klasické gymnázium in Prag-Modřany
Seit dem 4. Dezember 2023 haben das Klasické gymnázium Modřany und das Max-Planck-Gymnasium eine Schulpartnerschaft. Ungefähr 30 tschechische Schüler*innen treffen im Februar auf ca. 30 Schüler*innen unserer 9. Klassen und erleben unser deutsches Schulleben und die Vielseitigkeit Berlins. Der Gegenbesuch unserer Schüler*innen in Prag findet im April statt. Hier erleben sie neben der historischen tschechischen Hauptstadt auch das Prager Schuleben.
Ziel der Partnerschaft sind neben dem Kennenlernen unseres Nachbarlands auch der kulturelle und sprachliche Austausch und die Arbeit an gemeinsamen Projekten. Der Austausch bedeutet für das MPG sehr viel. Es werden damit nicht nur interkulturelle Kompetenzen erweitert und ein Schritt in verantwortungsbewusste Selbstständigkeit getan, sondern auch ein Beitrag zu unserer UNESCO-Profilierung geleistet.
Bericht über den Austausch mit dem Klasické gymnázium
In der Woche vom 15. bis 19. April 2024 fand im Rahmen von Erasmus+ ein Austausch zwischen dem Max-Planck-Gymnasium und dem Klasické gymnázium in Prag statt.
Bevor wir nach Prag reisen durften, haben uns die Prager Schüler*innen im Februar in Berlin besucht, sodass wir sie hier bei uns das erste Mal kennengelernt haben. In dieser Woche bekamen sie einen Einblick in unseren deutschen Unterricht, waren wir abends gemeinsam mit ihnen bowlen und haben wir alle gemeinsam am Abschlussabend den Matrix-Club besucht.
Im April war es nun soweit und wir konnten unsere Austauschschüler*innen endlich vor Ort in Prag besuchen und ihre Lebenswelt kennenlernen. In Begleitung von Frau Loch, Frau Borges und Herrn Neuwerk fuhren wir am Montag mit dem Zug nach Prag.
Am ersten Tag haben wir uns die Stadt angeschaut, waren im Franz-Kafka-Museum, spazierten durch das jüdische Viertel Prags und haben gemeinsam mit den Prager Schüler*innen das Museum der fantastischen Illusion besucht. Am folgenden Tag waren wir dann das erste Mal in einem tschechischen Unterricht und haben dabei viel über tschechische Geschichte und Kultur gelernt. Später nahmen wir an einer Tour durch das Prager Schloss teil und erkundeten anschließend mit Hilfe einer Stadt-Rallye verwinkelte Gassen und eher abgelegene Ecken von Prag. Am Mittwoch haben wir erneut die Schule besucht und gemeinsam mit den Prager Schüler*innen die Klassenräume des Fachbereichs Deutsch dekoriert. An den Abenden durften wir uns, finanziert vom Erasmus Programm, in kleinen Gruppen immer aussuchen, wo wir essen gehen wollten. Der Donnerstag war auch schon unser vorletzter Tag, den wir bis zum Nachmittag am Schloss Konopiště verbracht haben. Der Nachmittag und frühe Abend wurden genutzt, um die Innenstadt mit ihren Einkaufsmöglichkeiten zu erkunden und kleine Mitbringsel für die daheim Gebliebenen zu kaufen. Nachdem wir uns herzlich von allen Schüler*innen und Lehrer*innen unserer Prager Austauschschule verabschiedet haben, ging es am Freitag um 16:00 Uhr auch wieder zurück Richtung Berlin.
Es war für alle eine gelungene Woche mit einem erlebnisreichen, informativen und toll durchdachten Austausch, der uns die Möglichkeit bot, Kontakte mit Menschen im europäischen Ausland zu knüpfen. Für das nächste Jahr würde ich diesen Austausch allen interessierten Schüler*innen voll und ganz empfehlen.
S.L. (Schüler der 9E)