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Gent-Bericht vom Dienstag, 14.01.2025

Text: Egzona und Defne

Am Dienstag starteten wir den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück um 08:15 Uhr, wo sich jeder vom Buffet selbstständig bedienen konnte. Nach dem stärkenden Frühstück sind wir gemeinschaftlich durch die Altstadt Gents zur Partnerschule Sint-Pieters gegangen.

Dort wurden wir herzlich willkommen geheißen von Frau Anaf, der Deutschlehrerin, und den Partnerschülern. Zunächst haben wir uns näher kennengelernt durch verschiedene Spiele, die für uns vorbereitet wurden. Wir wurden in 3 Gruppen geteilt (Genter und Berliner Schüler gemischt). In den Spielen konnten die Gruppen Punkte sammeln, weshalb ein großer Ansporn zu gewinnen entstand und alle sehr engagiert mitspielten. Darauffolgend absolvierten wir eine Schnitzeljagd durch die Schule, die von den Genter Schülern für uns vorbereitet wurde. Die Schnitzeljagd führte durch die ganze Schule. So konnten wir die ganze Schule erkundigen und haben uns dabei amüsiert. Die Gewinner haben wie bei jeder erfolgreichen Schnitzeljagd Süßigkeiten als Preis bekommen. Um einen noch tieferen Einblick in das Schulleben der Genter zu bekommen, durften wir uns entscheiden, welchen Unterricht wir besuchen wollen. Als Optionen hatten wir Französisch, Musik, Lateinisch und Deutsch. Eine Unterrichtsstunde dauert in Gent 50 Minuten. Nach diesem aktiven Programm konnten wir uns stärken mit Getränken und verschiedenen Sandwiches (mit Humus, Wurst, Käse, Thunfisch, Hackfleisch etc.). Besonders angenehm war, dass sich jeder Berliner mit einem Genter Schüler zusammensetzen sollte, sodass man sich so während der Mittagspause noch näher kennenlernen konnte.

Danach begaben wir uns alle zusammen nach draußen in die Altstadt und zum Genter Altar. Von dort aus begannen wir in Gruppen die Stadtspurensuche. Es war besonders schön, da wir viel mehr von Gent erkundigen konnten und gleichzeitig Zeit mit den Partnerschülern verbringen konnten. Bei jeder Station, die wir gefunden haben, haben uns Genter Schüler Fakten über die Orte erzählt. Da wir sehr viel gelaufen waren, waren wir erschöpft und konnten aber wieder Energie tanken beim gemeinsamen Abendessen in der Pizzeria Otomat, die sehr beliebt in Gent ist. An jeden Tisch wurden mehrere Pizzen serviert und man konnte sich buffetartig bedienen. In der gemütlichen Atmosphäre konnten wir den Abend mit den Gentern ausklingen lassen.

Anschließend hatten wir freie Zeit, wo sich die Gruppe geteilt hat und jeder konnte frei entscheiden, was man bis zur Nachtruhe um 22:00 Uhr machen wollte. Manche entschieden sich, die Stadt noch weiter zu erkundigen, während andere die Zeit im Hostel nutzten. Nach dem anstrengenden, aber erfreulichen Tag konnten wir uns im Hostel ausruhen und bettfertig machen. Der Tag bot einen guten Einstieg für unsere aufregende Kursfahrt.

Gent-Bericht vom Mittwoch, 15.01.2025

Text: Andrii und Mehdi

Am Mittwoch begann unser Tag damit, dass wir uns erst um 7 Uhr aus dem Bett schälten, da wir in der letzten Nacht lange wach geblieben waren. Da in unserem Zimmer fünf Leute waren, war es etwas schwierig, sich schnell für den Tag fertig zu machen. Wir verpassten das Frühstück und Andrii verpasste mit Emre den gemeinsamen Abgang zum Bahnhof, weshalb die beiden ein kleines Workout in Form eines Laufwettbewerbs absolvieren mussten, um den Kurs einzuholen.

Wir trafen uns mit den Gentner Schülern und stiegen gemeinsam in die volle Bahn ein. In Brüssel angekommen, begaben wir uns auf den Weg zum EU-Parlament, wo wir eine Rundführung bekamen und auch auf der Besuchertribüne einen Einblick in den Politikeralltag erhielten. Es war sehr interessant, der Dame zuzuhören, da sie uns den komplexen Beruf des Dolmetschers im EU-Parlament näherbrachte. Anschließend begaben wir uns zur interaktiven Ausstellung des Parlamentariums, bei der wir ein Handy mit einem Kopfhörer erhielten, das uns interessante Informationen über die Geschichte und andere Themen zur EU vermittelte. Zum Abschluss hatten wir die Chance, uns mithilfe des Planspiels in die Rolle der Politiker zu versetzen. Jeder von uns bekam eine Rolle zugeteilt, und dann konnten wir entscheiden, ob wir die Problematik der Wasserknappheit oder des Chip-Trackers behandeln wollten. Dieses Spiel fanden wir ganz amüsant, aber etwas zu lang.

Die restliche Zeit bis zur Abfahrt konnten wir in Brüssel als Freizeit genießen. Zurück in Gent spielten wir mit den Gentner Schülern Musikbingo, das aus unseren Lieblingssongs bestand. Das Erraten der Lieder war teilweise schwer, da wir nicht alle kannten, aber wir waren überrascht, wie viele Songs die Gentner Schüler wussten. Es war auch interessant zu hören, welchen Musikgeschmack Jugendliche aus einem anderen EU-Staat haben. Wir merkten, dass sie sehr viele englische Songs hörten, die auch in Deutschland bekannt sind. Als wir dann entlassen wurden und unsere Freizeit in der Stadt verbringen konnten, gingen wir in Gruppen durch die Stadt zum Hostel. Als wir dort ankamen, zogen wir uns um und entdeckten zufällig ein Billard-Café, in das wir dann gingen. Fast am Ende des Tages kauften wir noch eine Bowl. Der Laden hieß „Pokebowl“, und wir hatten ihn schon öfter in der Stadt gesehen.

Gent-Bericht vom Donnerstag, 16.01.2025

Text: Josue und Enrico

Auf dem Tagesprogramm stand der Besuch des NATO-Hauptquartiers. Der Tag begann offiziell um 07:00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück, das leider ein Großteil der Gruppe verpasst hat. Um 07:15 Uhr trafen wir uns vor dem Hostel und liefen dann gemeinsam mit der ganzen Truppe sowie den Lehrern zum Bahnhof. Dort trafen wir auf die Schüler aus Gent, mit denen wir zusammen nach Brüssel fuhren. Als wir in Brüssel ankamen, liefen wir eine Weile bis zur Straßenbahn und konnten dabei das Leben im südlichen Teil der Stadt beobachten. Anschließend nahmen wir die Straßenbahn und fuhren zum NATO-Hauptquartier.

Bei unserer Ankunft mussten wir uns einer strengen Sicherheitskontrolle unterziehen. Dazu gehörte, dass alle digitalen Geräte abgegeben werden mussten. Außerdem mussten einige Schüler aus ihren Wasserflaschen trinken, um zu beweisen, dass sich darin keine giftigen Substanzen befinden. Danach mussten wir durch einen Metalldetektor, wobei wir alle persönlichen Gegenstände, ähnlich wie am Flughafen, auf ein Rollband legen mussten. Nachdem wir diese Prozedur abgeschlossen hatten, bekamen wir zuerst unsere Personalausweise zurück und ein Ticket, mit dem wir das NATO-Quartier betreten durften.

Eine Vertreterin Deutschlands bei der NATO empfing uns und führte uns in das NATO-Hauptquartier. Das Erste, was wir nach dem Betreten des Gebäudes machten, war, uns ein Modell anzusehen, das den Aufbau der Anlage darstellte. Dabei fiel uns auf, wie groß das NATO-Gebäude ist. Nach einer kurzen Toilettenpause gingen wir nach oben und machten einige Fotos. Anschließend gingen wir in einen Seminarraum, wo wir von einem NATO-Beamten empfangen wurden. Er hielt einen etwa einstündigen Vortrag, der jedoch weniger adressatenorientiert und auf Englisch war. Danach kam ein deutscher Vertreter der NATO, der auch Jurist ist. Mit ihm führten wir einen Diskurs, in dem wir Fragen stellen durften. Er wechselte dabei zwischen Flämisch und Deutsch, damit alle seine Beiträge verstehen konnten.

Nach dem Besuch verließen wir das NATO-Hauptquartier, holten unsere Sachen zurück und hatten anschließend Freizeit. In dieser Zeit gingen viele Gruppen essen, bevor wir uns wieder trafen. Wir gingen alle gemeinsam Waffeln essen, wobei wir zwischen Lütticher und Brüsseler Waffeln wählen konnten. Die meisten fanden die Lütticher Waffeln besser. Danach hatten wir erneut Freizeit. Ein Großteil der Gruppe kaufte Schokolade für Familienangehörige, während der andere Teil legal Graffiti malte.

Am Abend fuhren wir gemeinsam als Gruppe wieder nach Gent und hatten dort bis 22:00 Uhr Freizeit. Ein Großteil der Gruppe ging in eine Gaming-Arena, während der andere Teil zusammen mit den Genter Schülern eine Bar besuchte. In der Bar tauschten die Schüler untereinander Kontaktdaten, beispielsweise über Instagram, aus. So endete der

Persönliche Highlights

Josue: Ein persönliches Highlight zu benennen, fällt mir schwer, da es viele schöne Momente gab, die ich in Erinnerung behalten werde. Wenn ich jedoch eines wählen müsste, wäre es das Basketballspiel an der Partnerschule. Es fand am Dienstag statt, als wir die Schule besuchten. Nach dem Unterrichtsbesuch und der Schulrallye hatten wir noch etwas Zeit, da die Lehrer länger beschäftigt waren und wahrscheinlich Gespräche führten. Schon beim Betreten der Schule fiel mir der große Basketballplatz auf, und ich beschloss, mit ein paar Kollegen dorthin zu gehen. Wir fanden einige Schüler, die gegen uns spielen wollten, und organisierten ein Spiel: Team Belgien gegen Deutschland – oder, wie man es auch nennen könnte, Team Gent gegen Berlin. Es war ein unterhaltsames Spiel, da die Schüler in unserem Alter waren. Allerdings haben wir sie schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und souverän und mühelos gewonnen. Dabei wurde viel Trash Talk ausgetauscht, was das Ganze noch intensiver machte. Besonders gefallen hat mir das Basketballfeld selbst – ein wirklich schöner Platz auf dem Schulgelände. Auch der restliche Schulhof war beeindruckend, mit einem schönen Volleyball- und Fußballplatz. Als Sportliebhaber hat mich das sehr gefreut, und ich bin sicher, dass ein solches Gelände mich motivieren würde, jeden Tag mit Lust und guter Laune zur Schule zu kommen. Dieses Erlebnis war definitiv mein persönliches Highlight, das ich teilen möchte. Es hat mir sogar noch besser gefallen als zum Beispiel die Gaming-Arena. Auch der Besuch des EU-Parlaments und der NATO war interessant, da ich dort Wissen aus dem Unterricht wiedererkennen konnte, was mir half, bestimmte Dinge besser zu verstehen. Insgesamt war die gesamte Fahrt rückblickend ein sehr schönes Erlebnis, das ich nicht so schnell vergessen werde.

Enrico: Ein persönliches Highlight auszuwählen, fällt mir nicht leicht. Doch wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es wohl die Zeit, die wir gemeinsam mit den Schülern aus Gent verbracht haben. Sie waren äußerst freundlich, und es hat viel Spaß gemacht, sich mit ihnen zu unterhalten und gemeinsam etwas zu unternehmen. Sie haben uns ihre Stadt gezeigt und uns in unserer Freizeit Orte empfohlen, die besonders beliebt sind, wie zum Beispiel eine sehr bekannte Pommesbude. Zudem haben sie uns in verschiedene Cafés mitgenommen, wo wir uns in lockerer Atmosphäre austauschen und plaudern konnten. Die Aktivitäten mit den Gent-Schülern haben uns als Gruppe näher zusammengebracht. Trotz der bestehenden Sprachbarriere konnten wir uns gut verständigen, und wir haben oft auf Deutsch miteinander gesprochen, um ihnen beim Deutschlernen zu helfen. Besonders cool fand ich auch eine Laterne, die uns die Gent-Schüler gezeigt haben. Sie leuchtet nur dann, wenn in Gent ein neues Leben das Licht der Welt erblickt. Insgesamt war der Donnerstag ein sehr aufregender Tag.

Mehdi: Ich hatte mehrere Highlights, aber sie sind alle ähnlich. Ich fand es toll, die schöne Stadt Gent in der Nacht neben dem Hostel zu erkunden. Es war beeindruckend, wie modern und schön die Häuser mit den vielen Schlössern und Flüssen waren. Auch gefiel es mir am Dienstag, durch die Stadt zu schlendern und die teilweise belebten Straßen mit den vielen verschiedenen Läden zu beobachten. Alles war so friedlich, und die Menschen schienen so nett zu sein, wenn man sie nach dem Weg fragte oder in einem Laden etwas bestellen wollte. Sie versuchten, uns mit ihrem kleinen Englisch-Wortschatz zu verstehen. Die Schüler der Genter Schule waren unglaublich nett und hatten viele Fragen über das System und die Stadt Berlin. Genauso interessierte uns ihre Stadt, und wir tauschten uns über alles Mögliche aus. Alles harmonierte, und ich fand, es war das beste Erlebnis, das ich in meiner Schulzeit gemacht habe. Nicht umsonst meinte die Direktorin der Genter Schule, dass es die schönste Stadt Europas sei. Ich habe nun erkannt, dass die Menschen in der Stadt eine große Rolle spielen und dass man gemeinsam aus allem das Beste machen kann.

Defne: Mein persönliches Highlight der Gent-Fahrt war die freie Zeit, die uns sowohl in Brüssel als auch in Gent zur Verfügung gestellt wurde. So konnten wir uns selbstständig in den jeweiligen Städten erkundigen und unter anderem das leckere Essen Belgiens probieren. Meine Freundin und ich waren in einem sehr guten arabischen Laden in Brüssel namens Grill Master. Außerdem haben wir Waffeln mit Nutella und Erdbeeren als Topping gegessen, mit denen wir sehr zufrieden waren. Leider wurden wir dabei von ein paar Tauben attackiert. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir durch das Essen auch zu den Genter Schülern etwas nähergekommen sind, da die Atmosphäre immer angenehm war. Anschließend habe ich einen neuen Kontakt aus der Partnerschule geknüpft, als wir zusammen in der Mittagspause gegessen haben. Insgesamt haben wir viele schöne Erinnerungen und Erfahrungen gesammelt.

Elvan: Die Kursfahrt nach Gent war für mich eine unvergessliche Erfahrung, und ich bin sehr dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten, diese Reise zu unternehmen. Es gab viele Highlights, die diese Woche zu etwas ganz Besonderem gemacht haben. Besonders beeindruckend fand ich das Kennenlernen und die gemeinsamen Aktivitäten mit den Schülerinnen und Schülern der Partnerschule. Anfangs war ich etwas nervös, weil ich nicht genau wusste, wie sie auf uns reagieren würden, aber meine Sorgen waren unbegründet, denn alles lief sehr reibungslos. Alle waren unglaublich freundlich, aufgeschlossen und herzlich. Wir haben zusammen Spiele gespielt, viel gelacht und uns dadurch schnell und besser kennengelernt. Es war einfach toll, wie unkompliziert der Umgang miteinander war, obwohl wir aus unterschiedlichen Ländern kommen. Ein weiteres Highlight war die Stadtführung, die von den Schülerinnen und Schülern der Partnerschule organisiert wurde. Sie haben uns mit Begeisterung die schönsten Plätze von Gent gezeigt und dabei viele interessante Geschichten und Details erzählt. Es hat richtig Spaß gemacht, zuzuhören, und durch ihre Erzählungen konnte ich Gent aus einer ganz neuen Perspektive kennenlernen. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel sie über ihre Stadt wissen und wie sie dies mit uns geteilt haben. Nach einem langen Tag war das gemeinsame Abendessen in der Pizzeria ein weiteres tolles Erlebnis. Das Essen war lecker, und die Atmosphäre während des Essens war entspannt und friedlich. Wir haben uns weiter unterhalten, viel gelacht und die Zeit miteinander genossen. Es war schön, den Abend so entspannt zu verbringen und dabei noch mehr über die anderen zu erfahren. Zu guter Letzt möchte ich noch die belgische Waffel erwähnen, die für mich ein weiteres Highlight war. Sie war unglaublich lecker, und zusammen mit der heißen Schokolade war sie ein Genuss. Insgesamt war die Gent-Woche für mich eine ganz besondere Erfahrung. Die Stadt ist außergewöhnlich schön, und ich habe nicht nur viel über Gent und die belgische Kultur gelernt, sondern auch tolle Menschen kennengelernt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Ich bin sehr dankbar, dass ich Teil dieser Reise sein durfte, und möchte mich noch einmal ganz herzlich bedanken, dass diese Fahrt für uns ermöglicht wurde.