Wale sterben an Stränden und Küsten – Seltenheit oder Normalität?

Wieso sterben die Wale? Wie kann ich helfen? Wie wirkt sich unser Klima auf das Stranden der Wale aus?

Jedes Jahr sterben mehr als tausend Wale durch das Stranden an Küsten. Doch dies ist kein natürliches Verhalten der Wale. Sind die Wale erst einmal in zu flaches Gewässer geraten, gibt es meist keinen Ausweg mehr. Besonders an den Stränden von Australien, England, Neuseeland und Chile ist das plötzliche Verenden der Wale leider keine Ausnahme mehr. Vor allem Grindwale, Hochseedelfine und Schnabelwale treiben an die Strände, und dies wegen der verschiedensten Ursachen.

Gründe für das Sterben und Stranden der Wale

Ursachen für das Stranden der Wale und Delfine sind meistens Desorientierung und Krankheiten.

Nicht selten trägt auch der Mensch ein Teil zu den Unglücken bei. Wale haben ein sehr empfindliches Echolot-System. Sie senden dabei Schallwellen aus, diese werden dann von festen Körpern in der Umgebung als Echo zurückgeworfen und dienen zur Orientierung. Durch große Schiffe oder Lärm kommen sie durcheinander und stranden an Küsten. Viele Wale und Delfine sterben auch an Plastikmüll, also an unseren Abfällen. Meist fressen sie den Müll, ersticken oder werden krank, treiben ans Ufer und sterben, da sie nicht gefunden werden oder die Rettung zu spät kommt. Außerdem bergen ins Meer geworfene Fischernetz eine große Gefahr, da die Tiere sich darin mit ihren Flossen verfangen können und nicht mehr von alleine freikommen. Schuld haben wieder wir Menschen.

Wie kann den Walen geholfen werden?

Doch nicht alle Menschen sind rücksichtslos gegenüber den Tieren. Es gibt viele Organisationen, die Wale schützen und im Fall einer Strandung vor Ort sind. Einige von ihnen sind zum Beispiel „Sea Shepherd“, „Wales.org“ und „OceanCare“. Ihre Mission ist es, die Ozeane zu verteidigen und die Meeresbewohner zu retten. Vor allem Freiwillige engagieren sich aktiv gegen die Umweltverschmutzung und für das freie Leben der Wale und Delfine. Allerdings können auch wir helfen, indem wir den Klimawandel aufhalten und weniger Plastikmüll in die Meere schmeißen. Gemeinsam können wir die Erwärmung der Meere stoppen, weniger CO2 produzieren und damit die Unterwasserlebewesen vor dem Sterben bewahren.

Wie läuft eine Rettungsaktion ab?

Sind erst einmal Wale oder Delfine gestrandet, eilen Helfer und Freiwillige zur Stelle. Denn je länger die tonnenschweren Meeressäuger an Land liegen, desto größer wird die Gefahr, dass ihre Organe zerquetscht werden und sie zu Tode kommen. Zunächst probieren allerdings die Helfer, das Tier noch ins Wasser zu schieben, um Schlimmeres zu verhindern. Häufig ist dies aber aus eigener Kraft der Beteiligten nicht möglich und weitere Hilfe durch Bagger oder Kräne muss dazu kommen. Bis die Helfenden zur Stelle sind, werden die Tiere mit Tüchern und Wassereimern feucht und nass gehalten. Ob so eine Rettungsaktion gelingt, ist sehr unterschiedlich, doch alle Beteiligten geben ihr Bestes, um möglichst viele der Tiere zu retten.

Fazit

Leider nimmt das Walsterben zu und wird immer mehr zur Normalität. Doch wir können helfen – und zwar jeder von uns, indem wir vor allem unsere Meere schützen und vielleicht beim nächsten Einkauf im Supermarkt mal auf Plastiktüten und Verpackung bewusst verzichten. Ich hoffe, ich konnte euch dieses Problem des Wal- und Delfinsterbens näherbringen und euch daran erinnern, dass auch unsere großen Freunde in den Tiefen des Ozeans unsere Hilfe brauchen.

Tamara